
Für Frauen: in sechs Schritten zur finanziellen Unabhängigkeit
Vermögensaufbau für Frauen: Wir sprechen über Geld Haben Sie einen... [...]
Geld: So gern wir es haben, es gehört zu den häufigsten Streitthemen in Beziehungen. Wer verdient wie viel? Wer zahlt was? Diese und ähnliche Fragen strapazieren die Romantik ganz schön. Wenn sie überhaupt gestellt werden. Denn viele reden gar nicht über die Finanzen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Streit wegen Geld vermeiden und welche Themen rund ums Geld in der Beziehung wichtig sind.
Woran liegt es überhaupt, dass Geld die Geister scheidet? Zum einen haben Paare häufig verschiedene finanzielle Hintergründe und sind mit unterschiedlichen Überzeugungen zum Thema Geld aufgewachsen. Zum anderen führt fehlende Kommunikation in vielen Fällen zu Konflikten – sei es, welche Ziele die Partnerin, der Partner hat, seien es finanzielle Prioritäten.
Sparfuchs und Spontankäuferin? Da ist Feuer drin, wenn gemeinsames Geld (nicht) ausgegeben wird, wie sich das der eine oder die andere vorstellt. Außerdem kann Geld in der Beziehung schnell zur Machtfrage werden, wenn eine Person deutlich mehr verdient und sich die andere finanziell abhängig fühlt. Das kann Spannungen erzeugen – schon früh in der Beziehung oder erst sehr viel später, wenn’s um die Altersvorsorge geht.
Vertrauen ist die Basis einer Beziehung, auch beim Geld. Streit entsteht oft auch dann, wenn eine oder einer von beiden heimlich Geld ausgibt oder finanzielle Entscheidungen trifft, ohne den anderen oder die andere miteinzubeziehen. Und wenn es schon Schulden gibt, zum Beispiel für das gemeinsame Haus? Dann kann Uneinigkeit darüber herrschen, wie die Schulden abbezahlt werden sollen, ob ein gemeinsamer Urlaub drin ist, wie hoch das Haushaltsbudget für Alltägliches sein darf.
Apropos Hausbau: Schon der Wunsch kann zu Problemen in der Beziehung führen – wenn die langfristigen finanziellen Prioritäten nicht klar beziehungsweise sehr unterschiedlich sind. Lieber für den gemeinsamen Ruhestand sparen? Oder im Hier und Jetzt leben und sich gern mal was gönnen? Sie sehen: Streit wegen Geld entsteht schnell, und nicht immer geht’s dabei nur darum, wer was bezahlt.
Geld ist oft mit tief verwurzelten Werten und Glaubenssätzen verbunden, die schon in der Kindheit geprägt wurden. Gehen die weit auseinander, können Reibungen in der Partnerschaft entstehen. Wie groß ist das Bedürfnis nach finanzieller Sicherheit? Wie viel Risiko wollen beide eingehen? Unser Tipp: Checken Sie Ihr Risikoprofil. Und sprechen Sie schon früh über das eigene Money Mindset.
Dazu kommt, dass Geldprobleme Stress und Angst verursachen, die die Beziehung belasten können. Umgekehrt hängt das Gefühl der Sicherheit eng mit der finanziellen Situation zusammen. Fehlen hier Stabilität oder Konsens, können Emotionen schnell hochkochen.
Es ist ein sensibles Thema. Verdient ein Partner oder eine Partnerin mehr, kann das bewusst oder unbewusst ein Gefühl von einerseits Kontrolle über die Finanzen, andererseits Abhängigkeit entwickeln. Ein finanzielles Ungleichgewicht in der Beziehung kann das Ego belasten, vor allem dann, wenn in der Partnerschaft eher traditionelle Vorstellungen bestehen: „Der Mann sollte doch Hauptverdiener sein“ (wenn er es nicht ist) oder „Wer weniger beiträgt, ist weniger wert“. Das sorgt für Druck, Unsicherheit, vielleicht sogar Schuldgefühle. Auf der anderen Seite kann die Person, die mehr verdient, das Gefühl haben, viel mehr Verantwortung und eine Last zu tragen.
Damit unterschiedliche Gehälter nicht zu Spannungen führen, ist Offenheit oberstes Gebot. Nur, wer einfühlsam die eigenen Gefühle anspricht, kann Streit vermeiden. Fragen wie „Wer zahlt was?“ oder „Wer übernimmt größere Ausgaben?“ sollten in ruhigen Momenten geklärt werden. Und vor allem: Finanzielle Abhängigkeit sollten Sie unbedingt vermeiden. Das gilt insbesondere für Frauen, die oft lange Jahre finanziell abhängig vom Mann sind und noch schneller in die Altersarmut rutschen.
Aber wie lässt sich das lösen? Muss die Person, die mehr verdient, auch mehr bezahlen? Dafür gibt es keine Antwort nach Schema F. Viel wichtiger sind diese Punkte:
Zum echten Streit wegen Geld kommt es vor allem dann, wenn das Konsumverhalten sich spürbar unterscheidet, wenn Schulden gemacht werden (sollen) oder eine Person Geheimnisse in Sachen Geld hat. Vielleicht auch nur aus dem Antrieb heraus, die andere Person nicht unter finanziellen Druck zu setzen – und doch ist Unehrlichkeit nicht der beste Weg, um Streit zu vermeiden. Besser: gemeinsame Sparziele definieren, offen kommunizieren, klare Absprachen treffen und sich daran halten.
Immer Streit ums Geld? Treffen Sie gemeinsame Entscheidungen. So brauchen Sie nicht jedes Mal bei null anzufangen. Viel besser klappt’s damit:
Offene Kommunikation. Sprechen Sie transparent über Einkommen, Ausgaben, Schulden und Sparziele. Das verhindert Missverständnisse von vornherein und baut Vertrauen auf.
Teamgedanke. Geld nicht als „meins“ oder „deins“, sondern als „unseres“ zu sehen, kann Konflikte reduzieren und sogar das Wir-Gefühl stärken – vor allem, wenn gemeinsam Geld für spätere Träume angelegt wird.
Regelmäßige Check-ins. Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um über Ihre Finanzen zu sprechen. Am besten mit einem festen Termin im Kalender. Stellen Sie immer wieder sicher, dass Sie auf derselben Seite stehen, und nehmen Sie gegebenenfalls Anpassungen vor, damit Sie auf Kurs bleiben.
Gemeinsame Finanzplanung. Das Erstellen eines gemeinsamen Budgets schafft Klarheit, auch über Prioritäten. Ein gemeinsames Konto kann dabei helfen, genauso wie eine Finanzberatung bei Ihrer Sparda BW. Die Expertinnen und Experten unterstützen Sie bei Ihrem gemeinsamen Finanzplan.
Ein Gemeinschaftskonto hat viele Vorteile für Paare. Grade dann, wenn Sie gemeinsame Ausgaben haben, ist ein solches Paarkonto sinnvoll: Beide Personen können unabhängig voneinander über das Guthaben verfügen, Überweisungen tätigen oder sich Geld ausbezahlen lassen, ohne die Einwilligung der anderen Person zu brauchen. Und beide haben jederzeit den Überblick darüber, was mit dem gemeinsamen Geld auf dem Konto passiert.
Tschüs, Streitpotenzial: Miete, Strom, Versicherungen und andere gemeinsame Kosten gehen vom gemeinsamen Konto ab. Gefüllt wird es mit den Summen, die Sie vorab vereinbart haben. Siehe oben: Das muss nicht zwingend für beide die Hälfte sein. Das heißt nicht, dass es nur dieses gemeinsame Konto in der Beziehung geben darf. Im Gegenteil! Wenn jede Person zusätzlich ihr eigenes Konto weiterführt, sind die Finanzen klar aufgeteilt; niemand muss das Gefühl haben, kein eigenes Geld für Hobby, Kleidung & Co. ausgeben zu können oder zu dürfen. Die Verhältnisse sind geklärt, die Beziehung gerettet – zumindest, was die Finanzen angeht. Das funktioniert allerdings nur, wenn Sie einander vertrauen. Besteht grundsätzliches Misstrauen, ist einer der Partner verantwortungsvoller im Umgang mit Geld oder leben beide sehr unabhängig ohne gemeinsame Kosten, sind getrennte Konten die bessere Wahl.
Übrigens: Beim Gemeinschaftskonto der Sparda BW sind Sparda Debit Mastercard und Mobile Payment mit drin. Und mit einem gemeinsamen Wohnsitz können Sie Ihr SpardaGiro als Gemeinschaftskonto bequem online eröffnen.
Geldprobleme als Trennungsgrund? Das ist häufiger der Fall, als Sie vielleicht denken. In einer Umfrage von Verivox in Kooperation mit der Online-Partnervermittlung Parship gab ein Viertel der Teilnehmenden an, häufig oder manchmal mit dem Partner oder der Partnerin über Geld gestritten zu haben. Bei über zehn Prozent endeten die Konflikte gar in der Trennung – bei vielen sogar schon mehrfach. Den häufigsten Streit gibt’s dabei in der Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen. Entspannter sehen das die Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren, ebenso wie die Älteren über 60.
Wie können Sie vermeiden, dass es wegen der Finanzen zum Äußersten kommt? Finanzielle Transparenz ist der Schlüssel. Reden Sie regelmäßig über Geld, stellen Sie klare Finanzregeln auf und halten Sie sich daran. So vermeiden Sie Beziehungsstress und Konflikte. Und mit einer gemeinsamen finanziellen Vision stärken Sie Ihre Partnerschaft und sorgen für die Zukunft vor.