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Gerade weil das Wort „Mobbing“ in der Umgangssprache oft mit gegenseitigem Necken oder harmlosem Ärgern gleichgesetzt wird, unterschätzen viele Mitschüler, Eltern und Lehrer die Konsequenzen, die Mobbing haben kann. War der Schulhof vor wenigen Jahren noch der „Hauptort“ für Mobbing, finden Gemeinheiten und böse Streiche heute auch im Internet ihren Platz oder erreichen das Opfer übers Smartphone.
Für „Mobber“ birgt das Internet im Vergleich zum Schulhof große Vorteile: Hier muss sich niemand vor Lehrern mit Aufsichtspflicht verstecken. Wenn man jemanden ärgern möchte, kann man im Idealfall anonym bleiben und der Zugang zu den persönlichen Informationen eines Mobbingopfers fällt – dank sozialer Netzwerke wie Facebook und Co. – noch leichter als in der Schule.
Zum Bildungsauftrag der Schule gehört es auch, soziale Kompetenzen und die sogenannte „emotionale Intelligenz“ zu vermitteln. Dazu zählt vor allem der Respekt vor anderen, sowohl gegenüber Mitschülern als auch gegenüber Lehrern – auch sie sind manchmal Mobbing-Opfer. Bevor es überhaupt zu Mobbing kommt, können Schulen Prophylaxen einrichten.
Mobbing spielt zwar an vielen Orten wie Schulen oder Firmen eine Rolle, aber Cybermobbing ersetzt immer mehr diese „ursprüngliche Form“ und nimmt mit beängstigender Geschwindigkeit zu.Und dabei ist es so einfach diese gefährliche Entwicklung abzuschwächen bzw. einzuschränken, indem ein gutes Umfeld geschaffen wird. Dorit Olenik Shemesh aus Israel erklärte, dass es zum Beispiel in einem produktiven und positiven Schulumfeld Cybermobbing-Opfern leichter fällt sich an jemanden in der Lehrer- oder Schülerschaft zu wenden. Das heißt, wenn darauf geachtet wird ein gutes Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern zu erreichen, kann die Gefahr von Cybermobbing gebannt werden. Es entsteht ein sogenannter Buffering Effekt.Denn die Macht der Mobber wird vor allem durch das Stillschweigen ihrer Opfer bedingt, nicht unbedingt durch die Anzahl der Beteiligten. Aus diesem Grund wäre es wichtig, dass in allen Schulen (egal welche Schulform oder Altersstufe) darauf gedrungen wird, dass ein besseres Miteinander zwischen Lehrern und Schülern vorhanden ist und die Kinder auch keine Scheu haben, sich mit Problemen an die Pädagogen zu wenden.
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