
Spionage und Psychotricks: Warum Kriminelle mit Schockanrufen immer wieder Erfolg haben
Enkeltrick? Phishing? „Nicht mit mir“, werden Sie vielleicht denken. „So... [...]
„Kunst bringt Farbe in unser Leben“, sagt Dr. Ulrike Groos. Gerade in Krisensituationen könne kreatives Denken neue Wege und Perspektiven aufzeigen. So habe die derzeitige Sonderausstellung mit dem bezeichnenden Titel ‚Wände | Walls‘ einen überraschenden Bezug zur Gegenwart: „Viele Menschen sind durch die Pandemie auf ihre eigenen vier Wände zurückgeworfen oder haben das Gefühl, gegen unsichtbare Mauern zu laufen.“
Die spektakulären Installationen der Ausstellung setzen sich mit der Unerbittlichkeit ebenso wie mit der Durchbrechbarkeit und Offenheit der Raumgrenze künstlerisch auseinander. Auch die berühmten „Grenzen im Kopf“ sind Gegenstand einiger Arbeiten. Dass ausgerechnet dieses Projekt ganz real hinter den Wänden des Stuttgarter Kunstmuseums vom Corona-Virus eingesperrt wurde, treibt die Idee gewissermaßen auf die Spitze. Die verordneten Barrieren werden nun virtuell überwunden. Schon lange wird am Konzept eines digitalen Kunstmuseums gefeilt. Als im März 2020 der erste Lockdown kam, konnten die vorhandenen Möglichkeiten sofort genutzt werden. Das gesamte Team habe an der Gestaltung mitgearbeitet, berichtet die Museumschefin begeistert.
Wer erst einmal auf der Website unterwegs ist, kann sich so schnell nicht mehr trennen. Ein virtueller Rundgang durch die Sammlung gehört natürlich dazu. Dem Phänomen „Wände“ sind mehrere, sehenswerte Kurzfilme gewidmet. Des Weiteren kommen die Menschen hinter den Kulissen des Museums zu Wort. So betrachtet etwa der Depotverwalter zusammen mit den Besuchern der Seite eines seiner Lieblingswerke. Im Museumsquiz werden interessante Details enthüllt. Wie oft war der gläserne Würfel in die Dreharbeiten für den Stuttgarter „Tatort“ eingebunden? Oder: wie lautete der Spitzname von Otto Dix?
Eine entzückende Reise in die Welt der Fantasie verbirgt sich hinter dem Menüpunkt #becreative. Die liebevoll bebilderten Vorschläge für malerische und musikalische Spiele richten sich an Kinder. Doch auch im erwachsenen Künstlerherz keimt sofort die Lust, sich über die schönen Aufgaben herzumachen. Selbstverständlich sind die sozialen Medien ebenso eingebunden. Auf Instagram werden unter dem Stichwort ‚Artist choice‘ interaktive Live-Führungen durch Ausstellungen im Kunstmuseum, im Stadtpalais und in der Stuttgarter Bahnhofshalle gestreamt.
„Das kommt alles sehr gut an, ersetzt jedoch nicht die persönliche Begegnung mit dem Original“, ist sich Ulrike Groos bewusst. „Aber so halten wir Kontakt zu unserem Publikum und zeigen, dass Kultur und Kreativität nie aufhören.“
Das digitale Kunstmuseum kann jederzeit auf der Homepage kunstmuseum-stuttgart.de besucht werden. Hier finden sich zudem aktuelle Informationen über die Ausstellungen und zu gegebener Zeit der Termin der voraussichtlichen Wiedereröffnung des Hauses. Einfach öfter mal reinklicken!