Rabih Abou Khalil
Er steht wie kaum ein anderer für eine Musik, die sich aus arabischen Wurzeln speist und sowohl europäische Klassik als auch amerikanischen Jazz involviert. Der in München lebende Rabih Abou-Khalil weiß genau, wer in den Rahmen seiner Vorstellungen passt. Er hat mit Charlie Mariano, Glen Velez oder Glen Moore zusammengearbeitet und schreckt auch nicht vor ungewöhnlichen Begleitern zurück: So etwa der italienische Akkordeon-Virtuose Luciano Biondini und der US-amerikanischen Jazz-Perkussionist Jarrod Cagwin. Der Weltenbummler, der mit klassischer arabischer Musik in Beirut aufwuchs und 1978 vor dem libanesischen Bürgerkrieg flüchtete, um in München Querflöte zu studieren, hat sich ein Konzept zusammengebaut, das sich ungeniert in West und Ost bedient. Abou-Khalils Musik lebt von der kreativen Begegnung und nicht von der Exotik. Aus ganz verschiedenen Kulturelementen entsteht hier etwas Eigenes und in sich Schlüssiges.
