Finanzen im Alltag

Bargeld abschaffen: Vor- und Nachteile

Nur Bares ist Wahres? Wir von der Sparda BW zeigen dir, was dafürspricht, das Bargeld abzuschaffen. Und was dagegen.

Bargeld ist in Deutschland beliebter als in anderen Ländern der EU. Wir haben uns die Vorteile und Nachteile dieser Form des Bezahlens genauer angeschaut.

Laut einer repräsentativen Studie der Deutschen Bundesbank aus dem Jahr 2021 bezahlten 58 Prozent der befragten Personen ihre Einkäufe und Dienstleistungen mit Bargeld. Doch der Anteil der Barzahlerinnen und Barzahler sinkt immer weiter – 2017 haben noch 75 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher mit Scheinen und Münzen bezahlt. Klar, die Coronapandemie hat diese Entwicklung hin zur bargeldlosen Bezahlung beschleunigt. Denn wir alle haben viel mehr im Internet gekauft als in den Geschäften vor Ort. Und diese Entwicklung setzt sich fort.

Doch Bargeld ist in Deutschland weiterhin viel beliebter beim Bezahlen als etwa in den Ländern im Norden Europas. Dort scheinen für die Menschen die Nachteile des Bargelds zu überwiegen, während wir in Deutschland überwiegend immer noch die Vorteile des Bargelds sehen.


Bargeld abschaffen – vom Klingelbeutel zum Kollektomaten

In Norwegen und den Niederlanden nehmen Einzelhandel, Gastronomie und öffentliche Einrichtungen Bares meist nicht mehr an. Ähnlich sieht es in Schweden aus: Sogar die Verkäuferinnen und Verkäufer der Stockholmer Obdachlosenzeitung sind mit Kartenlesegeräten unterwegs. Wussten Sie, dass in immer mehr schwedischen Kirchen – und mittlerweile in einigen deutschen – ein digitaler „Kollektomat“ den guten alten Klingelbeutel ersetzt? Sie sehen: Bargeld ist weltweit auf dem Rückzug.

Ja, es gibt viele Gründe, warum wir das Bargeld abschaffen sollten. Und auch viele, warum wir es weiterverwenden sollten. Hier haben wir für Sie die wichtigsten Vorteile und Nachteile des Bargelds zusammengestellt.


Bargeld abschaffen – das spricht dafür

  • Kontaktloses Bezahlen ist hygienischer.
    Fragen Sie doch mal die Kassiererin oder den Kassierer in Ihrem Supermarkt um die Ecke nach den ekligsten Erlebnissen mit Bargeld, pfui! Dabei könnten Sie ganz hygienisch Beträge bis zu 50 Euro sogar ohne Eintippen der PIN begleichen – zum Beispiel mit der neuen Sparda Debit Mastercard. Ist die Warteschlange an der Kasse lang, wird das umständliche Kramen nach dem passenden Geldbetrag zudem zur Geduldsprobe – vor allem für die Leute, die nach Ihnen dran sind. Das ist ein ganz klarer Nachteil von Bargeld.
  • Bargeld kann gefälscht sein.
    Zwar gelten Euroscheine als relativ fälschungssicher. Dennoch wurden laut Bericht der EZB im Jahr 2022 weltweit rund 367.000 gefälschte Euro-Banknoten sichergestellt – meist 20-Euro- und 50-Euro-Scheine. Gut zu wissen: Wenn Falschgeld untergeschoben wird und dies bei einer Überprüfung an einer Ladenkasse auffällt, ersetzt niemand den Betrag. Ihnen droht aber keine Strafe, wenn Sie die „Blüten“ nachweislich unwissentlich nutzen wolltest. Was ein Glück!
  • Bargeld ist nicht umweltfreundlich.
    Münzen zu prägen und Scheine zu drucken verbraucht massenhaft wertvolle Rohstoffe und enorme Energiemengen. Außerdem muss das Bargeld über weite Strecken transportiert und dabei ständig bewacht werden. Hier entstehen hohe Kosten – und natürlich klimaschädliche Emissionen.
  • Taschendiebe lieben Bargeld.
    Und gleich der nächste Bargeld-Nachteil: Erbeuten die Langfinger Brieftaschen, in denen nur Geldkarten stecken, können sie in aller Regel kaum etwas damit anfangen. Denn wenn Sie den Diebstahl bemerken, können sie Ihre Karte blitzschnell sperren. Noch dazu sind Sie bei der Mastercard und Sparda BW gegen missbräuchliche Nutzungen abgesichert. Das bedeutet: Wenn Sie nicht grob fahrlässig gehandelt hast, erstattet der Kartenherausgeber den Schaden.

Was tun, wenn der Geldbeutel weg ist?

Wir haben eine Checkliste für Sie zusammengestellt, was Sie tun sollten, wenn die Brieftasche verloren geht oder sie geklaut wurde. Gleich ansehen und für den Ernstfall speichern.



Bargeld abschaffen – das spricht dagegen

  • Zahlungen mit Bargeld hinterlassen weniger Datenspuren.
    Das zentrale Argument fast aller Menschen, die auf die Vorteile des Bargelds hinweisen, ist die Sorge, mit der bargeldlosen Zahlung zum „gläsernen Konsumenten“ und zur „gläsernen Konsumentin“ zu werden. Dazu kommt: Wer bar zahlt, geht oft vorsichtiger mit seinem Geld um. Bei einer Umfrage des Bundesverbands der Verbraucherzentralen gaben 35 Prozent der Befragten an, ihre Ausgaben mit Bargeld besser kontrollieren zu können. Ist das Portemonnaie leer, erhöht das die Hemmschwelle für weitere Einkäufe. Klar, oder?
  • Es gibt Situationen, in denen es ohne Bargeld nicht geht.
    Ein klassisches Beispiel für die Vorteile von Bargeld sind Flohmärkte. Wenn Sie als Privatperson Dachbodenschätze, Secondhand-Kleidung oder gebrauchtes Spielzeug verkaufen wollen, werden Sie sich dafür nicht extra ein Kartenlesegerät anschaffen wollen. Doch wenn das Bargeld abgeschafft ist, wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben. Dabei ist es wichtig und richtig, wenn Sie gut erhaltene Gegenstände verkaufen, anstatt sie wegzuwerfen! Außerdem machen die bunten Märkte einfach Spaß.
    Wie gut, dass Sie als Sparda-Kundin und Sparda-Kunde gleichzeitig von Bargeldzahlungen und Kartenzahlungen profitieren kannst und damit volle Bezahlfreiheit im Zahlungsverkehr genießt! So können Sie etwa …


… mit der Sparda Debit Mastercard im gesamten Euroraum Bargeld abheben – gebührenfrei

Mit der Bezahlfreiheit der neuen Sparda Debit Mastercard bezahlen Sie, wie Sie das möchtest. Denn in dieser Karte haben wir die Vorteile der klassischen Kreditkarte mit denen der klassischen BankCard (Debitkarte) vereint – und sie ist in Ihrem Konto gebührenfrei enthalten.


Eine Frauenhand hält die blaue Sparda Debit Mastercard in die Höhe

Die Vorteile der Sparda Debit Mastercard auf einen Blick:

  • Gebührenfrei Bargeld abheben
    Bis zu zwei Mal monatlich können Sie sich gebührenfrei Bargeld an allen Geldautomaten in Deutschland und ohne Sparda-Gebühr in Euro im gesamten Euroraum auszahlen lassen.
  • Volle Kontrolle
    Die Abbuchung erfolgt direkt von Ihrem Konto – und nicht erst in einer Sammelabrechnung am Monatsende.
  • Einfach flexibel bezahlen
    Zahlen Sie online, mobil oder unterwegs an weltweit mehr als 90 Millionen Akzeptanzstellen.



Immer noch beliebt: der „Notgroschen“ unter der Matratze

In Krisenzeiten sehen viele Menschen Bargeld als vermeintlich sicheres Zahlungsmittel – vielleicht gehören Sie auch dazu. Laut einer Untersuchung der Deutschen Bundesbank aus dem Jahr 2018 horten die Bundesbürgerinnen und -bürger rund 200 Milliarden Euro Bargeld in Wohnungen und Bankschließfächern. Eine gute Idee ist das nicht, und zwar aus zwei Gründen:

  1. Bankschließfächer sind zwar sicher, aber kosten Miete. Diese Kosten schmälern zusätzlich zur Inflation Jahr für Jahr den Wert Ihres Bargelds.
  2. Viel Bargeld zu Hause zu lagern macht viele Sorgen: So können die Scheine durch Wasser- und Brandschäden vernichtet werden. Langfinger kennen die gängigen Verstecke genau – im Kühlschrank, im Toilettenspülkasten, im Kleiderschrank, in der Vorratsdose oder, ganz klassisch, unter der Matratze.


WICHTIG: Hausratversicherungen ersetzen im Fall des Falles nur Beträge bis zu einer Obergrenze von 2.000 Euro! Um die Lagerung höherer Werte in Ihren Wohnräumen abzusichern, müssen Sie einen teuren Tresor einbauen lassen und entsprechend höhere Versicherungsprämien zahlen! Kreativ versteckte Bargeldsummen oder andere Wertgegenstände sind im Todesfall außerdem vielleicht auch für die Erbinnen und Erben nicht mehr auffindbar. Kein Wunder also, dass wir regelmäßig Zeitungsartikel lesen können, in denen von überraschenden Funden etwa in Sofas vom Sperrmüll berichtet wird. Sie sehen, das alles sind auch viele Nachteile von Bargeld.


Wollen Sie und Ihrem Geld einen Gefallen tun, solltest Sie sich mit klugen Geldanlagen befassen:

Einen Fondssparplan von Union Investment bekommen Sie schon ab 25 Euro monatlich. Das Besondere daran: Ganz ähnlich wie früher beim Sparbuch können Sie jederzeit frei über Ihr Geld verfügen. Ihre Einzahlungen werden von erfahrenen Fondsspezialistinnen und -spezialisten in verschiedene Wertpapiere investiert. So lassen sich etwaige Kursrisiken vernünftig streuen. Seriöse Statistiken zeigen: Je länger die Geldanlage läuft, umso unwahrscheinlicher werden Verluste.

Mit Union Investment können Sie Ihr Geld sogar nachhaltig investieren – zum Beispiel über das stark nachgefragte Anlagemodell VermögenPlus Nachhaltig oder MeinInvest (Nachhaltig). Bitte bedenken Sie: Fachlicher Rat ist nicht teuer. „Totes“ Geld auf dem Sparkonto, Girokonto oder gar unter der Matratze dagegen schon.

Am besten vereinbaren Sie gleich einen unverbindlichen Beratungstermin in Ihrer Filiale der Sparda BW – telefonisch unter 0711 2006-2006 oder online unter sparda-bw.de


Mutter und Kind mit einem Sparschwein auf der Couch.


Wie lernen Kinder am besten, mit Geld umzugehen?

Unser Sparda BW-Tipp: Mit regelmäßigem Taschengeld lernen die Kleinen, mit Geld umzugehen. Das erste Taschengeld solltest Sie Ihrem Kind also besser in bar geben. So kann Ihr Nachwuchs den Wert von Münzen und Scheinen im wahrsten Wortsinn „begreifen“. Denn für den Umgang mit digitalen Zahlungsmitteln muss Ihr Kind bereits den Zusammenhang zwischen Geld und etwa dem Einsatz einer Debitkarte verstanden haben.

Doch es gehört noch einiges mehr zum Thema „Kinder und Kohle“! Viele praktische Tipps haben wir für Sie in einem weiteren Artikel zusammengefasst: Artikel lesen

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