Onlinesicherheit

Hilfe für Mobbing-Opfer

Zwingen Sie Ihr Kind nicht, mit Ihnen über seine Probleme zu sprechen. Vielleicht wünscht es sich eine andere Vertrauensperson oder sogar einen Experten, an den es sich mit seinen Problemen wenden kann. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind über die vielfältigen Möglichkeiten, sich helfen zu lassen, Bescheid weiß.

1. Mobbing-Opfer können selbst viel gegen Mobbing unternehmen!

Sagen Sie Ihrem Kind, dass es sich wehren soll, ohne jedoch selbst zum Mobber zu werden!
Die Grundregeln:

  • Niemals auf Nachrichten antworten, die offensichtlich mobben sollen!
  • Alle Mobbing-Nachrichten ausdrucken oder als Screenshot speichern und so als Beweismaterial sicherstellen!
  • Alle Mobbing-Angriffe detailliert notieren – mit Datum und Uhrzeit!
  • Den Webseiten-Betreiber informieren, falls jemand ein falsches Profil ins Netz gestellt hat!
  • Personen sperren, die absichtlich belästigen oder nerven!
  • Kommunikation zwischen Kindern, Eltern und Lehrern ist das A und O!

Raten Sie Ihrem Kind, auf Mobbing mit Humor zu reagieren. Mobber, die selbst ausgelacht werden, haben es schwer, andere zu ärgern!

2. Informieren Sie Ihr Kind über seine Rechte

Typische Straftatbestände beim Mobbing sind:

  • Nötigung § 240 StGB
  • Beleidigung §§ 185, 192 StGB
  • üble Nachrede § 186 StGB
  • Verleumdung § 187 StGB
  • vorsätzliche Körperverletzung §223 StGB
  • fahrlässige Körperverletzung § 229 StGB
  • fahrlässige Tötung § 222 (bis zu 5 Jahre Gefängnis)

Viele Cybermobbing-Angriffe lassen sich abwehren. Fotos, die wider den Willen des darauf Abgebildeten im Internet veröffentlicht werden, muss der Webseitenbetreiber entfernen. Jeder hat ein Recht am eigenen Bild! Zögern Sie nicht zur Polizei zu gehen. In fast jeder Stadt gibt es eine spezielle Abteilung für Internetkriminalität und Mobbing.

3. Hilfe von Experten

Manchmal hilft eine Außenansicht mehr als jeder gut gemeinte Ratschlag von Eltern oder Lehrern. Hilfe von Experten finden Schüler – kostenfrei – hier:

„Nummer gegen Kummer“: 0800-116111 (montags bis samstags von 14:00 Uhr bis 20:00 Uhr kostenlos erreichbar)

Übrigens gibt es von der „Nummer gegen Kummer“ auch ein Elterntelefon. Möchten Sie selbst einmal mit einem Experten sprechen, können Sie dies unter der: „0800-1110550“ (montags bis freitags von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr sowie dienstags und donnerstags zwischen 17:00 Uhr und 19:00 Uhr)

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